Schimmel in der Wohnung vermeiden

Schimmel in der Wohnung vermeiden und Schimmelschäden vorbeugen!

Flauschig pelzige Mitbewohner haben viele Menschen gern. Allerdings nicht, wenn Sie 

  • Aspergillus niger (schwarzer Schimmel)
  • Aspergillus flavus (gelber Schimmel) oder
  • Chrysonilia sitophila (roter Schimmel) heißen. 

Das sind nur drei der etwa 100.000 bisher näher bestimmten verschiedenen Schimmelarten. 

Ziel bei der Schimmelvermeidung ist es,
dem Schimmel das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Wie das geht und wie Schimmel in der Wohnung und verschiedenen Wohnbereichen vermieden werden kann, erfahren Sie hier. 

Eine der Schimmel-Ursachen ist Feuchtigkeit. 

Schimmelpilzsporen lieben Feuchtigkeit! Trockenheit nicht!

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Wie kann man Schimmel in Wohnräumen am besten vermeiden?

Grundsätzlich gilt für alle Wohn- und Nutzungsräume: Richtig heizen und lüften ist die Grundvoraussetzung für die Verhinderung der Schimmelbildung in Wohnräumen. 

Weiter empfehlen wir zur allgemeinen Schimmelprophylaxe:

  • dauerhaft gekippte Fenster vermeiden,
  • Heizkörper nicht verdecken und
  • auf Luftbefeuchter möglichst verzichten. 

Darüber hinaus kann, abhängig vom jeweiligen Nutzungsraum, Schimmelvorbeugung betrieben werden.

Schimmel in der Wohnung und im Haus vermeiden:

Regelmäßige Überprüfung auf Feuchtigkeit oder Kleinschäden

Damit sich keine Feuchtigkeit und nachfolgend Schimmel an den Wandoberflächen bilden kann bzw. ein Befall schnell entdeckt wird, können Sie Wände innen und außen regelmäßig auf Feuchtigkeit überprüfen und nach Möglichkeit nasse Bauteile trocknen und trocken halten.

Das empfiehlt sich insbesondere dann, wenn Sie z. B. aufgrund der Bauweise bereits mit Schimmelbildung zu kämpfen hatten und die Neuentstehung vermeiden möchten. Wichtig ist bei größerem Schimmelbefall immer, dass das Problem durch einen Fachbetrieb für die Schimmelpilzsanierung behoben wird.

Ideal gegen Schimmel: verantwortliche Baumängel beheben

Am besten ist es, wenn bauseitige Mängel behoben werden können. Sollten Sie nicht selbst der Hauseigentümer sein, informieren Sie Ihre Hausverwaltung bzw. den Vermieter.

Haben Sie bei der Überprüfung nach Nässe auch undichte Stellen bzw. Risse an Dächern, Mauerwerk, Fassade, Fensterrahmen, und Rolladenkästen im Blick.

Entdecken Sie Schwachstellen, wo sich Feuchtigkeit auf Dauer absetzen kann, sorgen Sie für die Behebung. Hierzu gehört auch die Erneuerung von alten, beschädigten oder schlechten Isolierungen sowie eine gute Dämmung.

Schimmel bei Innendämmung vermeiden

Der Vorteil einer Innendämmung, möglichst viel Wärme im Haus zu behalten, kann ein Nachteil für die Schimmelvermeidung sein. Denn die Wärme wird ebenfalls von der Innenseite der Außenwand ferngehalten.

Ist die Innendämmung schlecht ausgeführt, kann sich der Taupunkt dahingehend verlagern, dass zwischen Außenwand und Innendämmung kondensierende Feuchtigkeit entsteht, welche wiederum eine Schimmelentstehung begünstigt.

Eine Innendämmung sollte deshalb immer mit einem Schutz gegen kondensierende Feuchtigkeit angebracht werden (z.B. eine sogenannte Dampfsperre).

Nach Sanierungen oder Neubau: erhöhte Schimmelgefahr!

Wurden am oder im Haus Sanierungen vorgenommen, beispielsweise Putz- und Estricharbeiten oder neue Fenster eingebaut, besteht für eine gewisse Zeit eine erhöhte Baufeuchte. Gleiches gilt für einen Neubau.

Die erhöhte Luftfeuchtigkeit oder Mauerwerksfeuchte kann Schimmelwachstum auf Oberflächen anregen. Um dies zu vermeiden, sollte gerade nach Sanierungen auf regelmäßiges Stoß- und Querlüften geachtet werden.

Ist das Lüften für den ausreichenden Feuchtigkeitsausgleich nicht genügend, sollte auf entsprechende Trocknungsgeräte oder Luftentfeuchter zurückgegriffen werden. Moderne Trocknungsgeräte, welche nach einer Einweisung vom Fachmann auch von Laien bedient werden können, gibt es zum Mieten.

Für Hauseigentümer und Vermieter: Es ist sinnvoll den Einbau von neuen Fenstern mit einer Fassadendämmung zu kombinieren und die Mieter der Wohnung auf ein entsprechendes Lüftungsverhalten hinzuweisen.

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Feuchtespitzen bei der Wohnraumnutzung

Wasserdampf beim Kochen, Verdunstungsfeuchtigkeit der aufgehängten Wäsche: beides lässt sich nicht immer vermeiden. Deshalb achten Sie gerade bei solchen Feuchtespitzen auf ein ausgiebiges Lüften.

Außenwände und Möbel: Schimmelpilzsporen freuen sich!

Oft liest man den Rat, Möbel in einem Abstand von bis zu 10 cm von der Wand entfernt zu platzieren. Das machen sicher die wenigsten, weil es weder praktikabel noch ansehnlich ist.

Wir geben deshalb den Rat: Wenn Sie Ihre Möbel nicht zu weit von der Wand entfernt aufstellen möchten, achten Sie bei Möbelstücken an Außenwänden mindestens darauf, einen kleinen Abstand einzuhalten.

Und: Schauen Sie immer mal wieder nach, ob sich auf der Rückseite des Möbelstücks die Wandoberfläche kalt oder feucht anfühlt. Ist das der Fall, sorgen Sie umgehend für die Trocknung.

Unbewohnte Räume müssen geheizt werden

Wohnräume, die selten oder gar nicht genutzt werden, sollten geheizt werden, damit das Raumklima schimmelunfreundlich bleibt. Es reicht nicht aus, z. B. das Gästezimmer oder wenig genutzte Arbeitszimmer über offene Türen mitzuheizen. Besser ist es, die Heizung in den entsprechenden Räumen kleinem Niveau zu heizen und auch diese Räume regelmäßig zu lüften.

Schimmel am Fenster und Silikonfugen vermeiden

Gerade bei Fenstern und Fensterbauteilen bildet sich in der Heizperiode bzw im Winter durch die Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschiede Kondensat. Besonders davon betroffen sind luftdichte Fenster und das Kondenswassser ist häufig in den Ecken der Fenster, an den Fugen und Dichtungen sowie am Fensterrahmen zu finden.

Gerade im Winter sollten Sie (neben dem ausreichenden Heizen und Lüften) regelmäßig Feuchtigkeit an den Fensterteilen entfernen.

Hier ein Öko-Tip vom Fachmann: Wäsche wird ohne Weichmacher besonders flauschig, wenn sie im Winter bei Minusgraden draußen (z.B. auf dem Balkon) getrocknet wird. Dabei friert die Wäsche zuerst und wird steinhart. Anschließend findet ein Phasenübergang vom gefrorenen Eis direkt in den gasförmigen Zustand statt. Diesen Vorgang nennt man Sublimation.

Probieren Sie es einmal aus: Sie werden begeistert sein, wenn z.B. Ihre Frottee-Handtücher herrlich weich sind und mehr Wasser beim Abtrocknen aufnehmen können als wenn sie mit Weichspüler behandelt wurden!

Schimmel im Schlafzimmer vermeiden

Die sogenannte freie Lüftung durch geöffnete oder gekippte Schlafzimmerfenster in der Nacht ist nicht für jeden angenehm. Gerade im Winter. Empfehlenswerter ist die ausgiebige Durchzugslüftung (Innentüren offen halten) am Morgen oder vor dem Schlafengehen.

Schimmel im Bad ohne Fenster und in der Dusche vermeiden

Gerade im Bad finden Schimmelpilzsporen oft ideale Wachstumsbedingungen. Durch das Duschen, Baden oder Haare trocknen sind kurzzeitige Feuchtespitzen an der Tagesordnung.

Ist das Badezimmer mit Fenster ausgestattet, kann durch ein gutes Lüftungsverhalten die überschüssige Feuchtigkeit entweichen. Lüften Sie möglichst zeitnah, damit die Feuchtigkeit gar nicht erst in Fugen und Wandmaterial eindringen kann.

Ist das Bad fensterlos, sollte der sich in diesem Fall in jedem Bad befindende Raumlüfter solange nachlaufen (in der Regel müssen Sie hierfür das Licht im Bad eingeschaltet lassen, da sich der Lüfter sonst nach einigen Minuten ausschaltet, es sei denn, Sie haben einen feuchtigkeitsgesteuerten Lüfter) bis die Feuchtigkeit aus dem Raum abtransportiert ist. Wichtig ist hierbei, dass vorhandene Filter an den Lüftungen mindestens halbjährlich gesäubert werden. Schimmel im Bad hat damit keine Chance.

Stehwasser am Badewannenrand, auf dem Wannenboden oder in der Dusche sollte soweit wie möglich entfernt werden.

Kachel, Fliesen und alle befeuchteten Stellen sollten getrocknet werden. Sehr einfach und schnell geht das mit einem Wischer mit Gummilippe (wie er auch zum Fensterputzen verwendet wird). So kann ein Großteil des Wassers schnell entfernt werden. Die Restfeuchtigkeit lässt sich mit einem Lappen trocknen.

Textile Duschvorhänge sind ein Schimmelparadies

Textile Duschvorhänge brauchen länger zum Trocknen und werden nicht selten auch bei der Reinigung vernachlässigt. Für eine Schimmelvermeidung sollte auf feuchtigkeitsresistentes bzw. schnell trocknendes Material zurückgegriffen werden. Weiter sollte der Vorhang zum Trocknen aufgezogen werden, damit sich in den Vorhangsfalten keine Feuchtigkeit festsetzen kann.

Schimmelproblematik bei Trocknern und Waschmaschinen

Nutzen Sie zum Wäschetrocknen einen Ablufttrockner, bei welchem die feuchte Luft durch ein Rohr ins Freie transportiert wird. So besteht keine zusätzliche Schimmelgefahr.

Ist die Nutzung eines solchen Trockners nicht möglich, könnte ein sogenannter Kondenstrockner sinnvoll sein. Dieser ist so ausgestattet, dass das Kondenswasser abgeleitet und in einem Behälter gesammelt wird. Wichtig ist: Kondensbehälter regelmäßig entleeren und reinigen.

Für alle Wäschetrockner und Waschmaschinen gilt: die Tür nach der Nutzung offen lassen, bis die Restfeuchte entwichen ist.

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Schimmel im Keller vermeiden

Kellerräume sind im Bezug auf Schimmelprobleme und Feuchtigkeit besonders anfällig. In den seltensten Fällen gibt es eine Möglichkeit zum Beheizen und auch zur angemessenen Lüftung sind viele Keller nicht gut ausgestattet.

Unwissenheit beim Thema Keller lüften

Gerade im Sommer an warmen Tageszeiten sollten Sie Ihren Keller niemals Lüften. Und schon gar nicht die Fenster in Kippstellung lassen.

Besser eignen sich im Sommer die kühlen Morgenstunden für die Lüftung (Stoß- oder Querlüftung für mindestens 5-10 Minuten). Ebenfalls im Winter sollte im Keller regelmäßig für Luftaustausch gesorgt werden.

Das Trocknen von Wäsche sowie an den Außenwänden stehendes Mobiliar sollte vermieden werden. Werden Kellerräume nicht nur als Lagerfläche genutzt (z. B. als Hobby- oder Arbeits- und Wohnraum), sollte möglichst ein Fenster und eine Beheizungsmöglichkeit verbaut sein.

Wenn Lüften und Heizen allein nicht mehr hilft

Je nach Bauweise des Objekts, kann es sein, dass auch ein gutes Lüftungs- und Heizverhalten nicht ausreichen, um dauerhaft ein schimmelunfreundliches Klima zu schaffen.

Wenn Schimmelgefahren von Baumängeln durch Lüften und Heizen nicht ausgeglichen werden können, ziehen Sie auch folgende Möglichkeiten in Erwägung: 

  • Belüftungsanlagen,
  • Außenluftdurchlässe (ALD), 
  • dezentrale Lüftungsgeräte oder ein 
  • Abluftventilator (z.B. für das Badezimmer oder den Keller).

Fazit: Mit den richtigen Verhaltensweisen und kleinen Tricks kann ein Raumklima geschaffen und erhalten werden, indem sich kein Schimmel auf Dauer wohlfühlt.

Haben Sie dennoch mit einem Schimmelpilzbefall zu kämpfen, nehmen Sie gern Kontakt mit unserer Firma für die Schimmelbeseitigung in Berlin auf.

Wir beraten Sie ausführlich zu allen Themen der Schimmelproblematik!